Die Schülerinnen und Schüler der 1B – Klasse sammeln, was andere wegwerfen und machen es zu Geld
MANCHE KINDER BRAUCHEN MEHR HILFE, ALS DIE KRANKENKASSEN BEZAHLEN.
Manche Eltern wissen nicht, wie sie die notwendigen Heilbehelfe bzw. Therapien für ihre Kinder bezahlen sollen.
Die Krankenkassen bezahlen nicht ausreichend, viele Eltern können nicht.
Die Schülerinnen und Schüler der 1B – Klasse (des Gymnasiums Waidhofen) sammeln, was andere wegwerfen und machen es zu Geld. Bares Geld nämlich gibt es für Stöpsel und Verschlüsse von PET- und Getränkeflaschen, Sirup-Gläsern, Bierfässern, Mayonnaise, Ketschup Flaschen, Senftuben und Flaschen, Milchprodukten, Vitamin-Brausetabletten, Nuss-, Nougat – Brotaufstrichen, Erdnuss-, Chips-Dosen, löslichem Kaffee, ganze Verpackungen von Kaugummidragees und Zuckerl, Flüssigseife, Zahnpaste, Körpercreme, Duschgel, Haarshampoo, Abwaschhilfe, Flüssigwaschmittel, Weichspüler, Fensterputzmittel inkl. Pistole, Scheuermittel, Auto- Scheibenreiniger, Motoröl, Frostschutz, Tabak-Dosen, Fischfutter, Medikamente und Cremen samt Tiegel.
Drei Gruppen üben sich in Teamarbeit, bestärken, motivieren und ermutigen einander wie im Sport.
Das tüchtigste Team verdient selbstverständlich einen Preis, jedes Kind des Teams erhielt einen Gutschein für den Kletterpark, gestiftet von der Naturpark Buchenberg Betriebs-GmbH 3340 Waidhofen/Ybbs http://www.tierpark.at , wofür wir uns herzlich bedanken.
MEHRERE PÄDAGOGISCHE ÜBERLEGUNGEN:
1. GELD AUS DEM MÜLL, GELD WIRD ZU KAPITAL – GRUNDGEDANKE DES RECYCLINGS
Unsere Schülerinnen und Schüler sammeln Geld, das sie nicht haben.
Hört da jeder Verstand auf?
Wie kann jemand sammeln, was er nicht hat?
In der Tat, dank der Benefizaktion des SPD-Edinost in Bleiburg „Nachbarschaftshilfe kennt keine Grenzen – wir sammeln Plastikverschlüsse und helfen“
„Sosedska pomoč ne pozna meja – zbiramo plastične zamaške in pomagamo“
können alle mithelfen, um Geld zu sammeln, welches sie nicht haben.
Wir haben kein Geld, werden es so direkt auch nie sehen, dafür aber in Form von Heilbehelfen und Therapieeinheiten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, welche die Krankenkassen nicht bezahlen.
Das ist möglich, weil die gesammelten Stöpsel, Verschlüsse und Behälter an Sammelstellen abgeliefert und von dort an ein Recyclingunternehmen in Slowenien verkauft werden. Der Erlös kommt den Kindern zugute.
FAZIT: FÖRDERUNG DES KREATIVEN DENKENS!
2. WIR WOLLEN HELFEN, ABER WIE?
GELD SCHENKEN DURCH KREATIVITÄT UND HANDELN – BEI UNS GIBT ES GELD DURCH SOZIALEN ZUSAMMENHALT!
Sozialer Zusammenhalt braucht denkende Menschen. Denkende Menschen suchen sozialen Zusammenhalt, niemand ist allein auf der Welt.
Geld liegt vielleicht nicht auf der Straße, aber wir finden es überall, es wird zu Kapital. Aber Geld können wir bekanntlich nicht essen, das heißt, es braucht mehr als Geld, um satt zu werden und gut leben zu können. Um es klar zu sagen, wir brauchen Regeln für ein gerechtes und korrektes Miteinander. Wir brauchen innere Werte, auf die wir alle bauen und vertrauen können. Wir alle suchen und brauchen das möglichst große Urvertrauen, welches auf Werten aufbaut, die jeder Mensch erkennt und anerkennt. Jede Gesellschaft hat ihre Werte, so wie das Geld. Ja, sogar das Geld beruht auf Vertrauen, dass es alle anerkennen und akzeptieren.
FAZIT: WERTEERZIEHUNG!
3. WIR LEBEN VOLL UND GANZ, DAS HEISST WIR LIEBEN UND FÜHLEN AUCH MIT!
WIR ÜBEN UNS IN DER GRUNDHALTUNG, DAS MITGEFÜHL MIT KONKRETEN HANDLUNGEN ZU VERBINDEN!
Wir schauen der Realität des Lebens in die Augen, wir schauen nicht weg! Wir sehen mehr als nur Spaß, wir teilen auch die schwierigen Aspekte des Lebens und lernen, bewusst damit umzugehen. Wir helfen, wo wir können, mit den Mitteln, die wir haben und lernen enorm viel dabei.
Ja, wir denken auch an andere Menschen und handeln mit „Grips“. Das macht uns wirklich Freude und Spaß. Mit schwierigen Themen des Lebens können wir immer besser zurechtkommen.
FAZIT: PSYCHOSOZIALE KOMPETENZ
4. WIR LEBEN IM SOZIALEN UMFELD
Angesprochen werden Onkeln und Tanten, ja alle Verwandten und nicht nur sie, auch die Nachbarn und alle Bekannten. Alle dürfen mithelfen, alle freuen sich, weil alle helfen und weil sich alle freuen, helfen auch alle gerne mit. Mit Mut und Zuversicht werden immer mehr Menschen in der Umgebung angesprochen, ob nicht auch sie ein Sackerl, eine Dose oder gleich eine Schachtel neben ihren Müllbehälter stellen wollen. Wer will dem Sprössling diesen Wunsch verwehren, dafür muss man ihn auch ehren.
Kurzum: Förderung der sozialen Intelligenz, wir lernen andere Menschen anzusprechen, zu motivieren und zu begeistern. Eine Fähigkeit, die jeder Mensch immer brauchen kann.
FAZIT: SOZIALKOMPETENZ