Das Bundesrealgymnasium Waidhofen/Ybbs darf bereits auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Untenstehend haben wir für Sie die wichtigsten Ereignisse in unserer Geschichte zusammengefasst. Wenn Sie Ergänzungen, historisches Fotomaterial oder andere Hinweise für uns haben, freuen wir uns über Ihre E-Mail.
Am 4. Oktober 1852 zum Namenstag seiner Majestät Kaiser Franz Joseph wurde in unserem Städtchen eine der ersten Unterrealschulen der Monarchie errichtet. Sie sollte der
damals so wichtigen Eisenindustrie Fachkräfte liefern. Die Schule samt Lehrkräften musste gänzlich von den Stadtbürgern erhalten werden. Die Schülerzahl (ausschließlich Buben) war sehr gering, 30 Buben im Alter von 12 bis 14 Jahren. Der Lehrkörper bestand aus einem Direktor und drei Lehrern.
Fächer: Religion, Deutsch, Geographie, Geschichte, Architektur, Geometrie, Freihandzeichnen, Schönschreiben
Freigegenstände: Singen, Gymnastik und Obstbaumzucht
Die Fächer Französisch und Turnen kommen hinzu.
Waidhofen an der Ybbs erblüht zur Jahrhundertwende zu einem renommierten Fremdenverkehrsort. Viele noble Gäste kommen in unser aufstrebendes Städtchen.
Die Unterrealschule wir Oberrealschule mit Matura. Die Stadt muss ein adäquates Gebäude zur Verfügung stellen.
Das Schulgebäude wird nach den damals modernsten Erkenntnissen errichtet (Elektrische Beleuchtung, Dampfheizung, Belüftung, modernste Einrichtung der
Sonderunterrichtsräume usw.)
Am 18. September erfolgt die feierliche Einweihung des Gebäudes. Viele wichtige Persönlichkeiten, unter ihnen der berühmte Bürgermeister von Wien, Dr. Karl Lueger, sind dabei. Viele Schüler reicher Eltern aus allen Ländern der damaligen Monarchie, jedoch die meisten aus Wien, besuchen die Schule.
Berühmteste Schüler der ersten Zeit: Der Dichter Lernet – Holenia und der Maler Sergius Pauser. Die Realschule wird häufig Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Sie gibt kräftige Impulse in kultureller wie geistiger Hinsicht (Bälle, Akademien, Konzerte usw.)
Erste Matura.
Ein Konvikt wird eingerichtet – zieht viele Schüler wohlhabender Eltern aus einem großen Einzugsgebiet an.
Im Vordergrund ist der ehemalige Ochsenplatz – heute Kreisverkehr und Eingang zum Schillerparktunnel zu sehen.
Mädchen dürfen erstmalig die Unterstufe besuchen.
Mädchen werden in allen Klassen zugelassen.
Der Bund übernimmt die Schule. Sie heißt jetzt Bundesrealschule.
Das nationalsozialistische Regime verändert das Schulwesen. Viele Lehrer werden entlassen. Nur Parteimitglieder dürfen unterrichten. Die Stiftsgymnasien Melk und Seitenstetten werden aufgelassen. Viele SchülerInnen kommen nun nach Waidhofen.
Latein wird als Walpflichtfach neben Französisch eingeführt. Die Schule ist nun ein Realgymnasium.
Eine Frauenoberschule wird integriert.
Die Schule gliedert sich in ein Realgymnasium und ein wirtschaftskundliches Gymnasium.
Generalsanierung des Altbaus und Anbau eines neuen Trakts entlang des Schillerparks mit Turn-, Musik- und NAWI-Sälen.
Einführung von Wahlpflichtfächern im Schulversuch.
Feier anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Schule.
Etablierung von vier autonomen Profilen: gesundheitlich-sozial, naturwissenschaftlich, sprachlich, wirtschaftskundlich
Austausch aller Fenster, Fassaden- und Dachsanierung
Herbst – Neugestaltung der Bibliothek.
Umbau und Neugestaltung des naturwissenschaftlichen Trakts mit Neueröffnung am 25.1.2008
Neugestaltung des Musiksaales.
Generalsanierung des Turnsaales.
Weiterentwicklung des autonomen Oberstufenmodells zum heutigen Stand: das musisch-kreative Profil ersetzt das wirtschaftskundliche.